Doppelkonzert mit der Stadtkapelle Kenzingen - Konzertbericht

von Kristof Eichhorn

Doppelkonzert mit der Stadkapelle Kenzingen

"Let's get loud again" - unter diesem Motto präsentierten sich am vergangenen Samstag der Musikverein Konstanz-Wollmatingen unter der Leitung von Quirin Kissmehl und die aus dem Breisgau angereiste Stadtkapelle Kenzingen unter der Leitung von Dennis Droll in einem Doppelkonzert in der Konstanzer Konzertmuschel.
Vor herrlicher Bodenseekulisse und bei bestem Wetter verwandelten die beiden Orchester den Stadtgarten in einen großen Konzertgarten und begeisterten mit ihrem abwechslungsreichen Programm das teils stehende und teils auf Stühlen oder mitgebrachten und im Park verteilten Decken sitzende Publikum.
Die Idee zum gemeinsamen Konzert entwickelten die beiden befreundeten Dirigenten schon vor der Corona-Zwangspause, die auch an den beiden Orchestern nicht spurlos vorübergegangen ist. Umso wichtiger war es, endlich wieder gemeinsam zu musizieren, aufzutreten und „laut“ zu werden, was sodann zum gewählten Konzertmotto führte.
Das gemeinschaftlich entwickelte Konzertprogramm nahm die Zuhörer mit auf eine musikalische Reise durch verschiedene Facetten moderner wie traditioneller sinfonischer Blasmusik. Die angereisten Gäste aus dem Breisgau, die mit solistischen Darbietungen Virtuosität und instrumentales Können auf höchstem Niveau bewiesen, gestalteten die erste Konzerthälfte.
Dem nachfolgenden Wollmatinger Orchester gelang es, durch ausdrucksstarke Darbietung etwa von Musik aus „James Bond“, „Die Eiskönigin“ und „Greatest Showman“ das Publikum emotional zu berühren und zu fesseln.
Niklas Wagner vom Musikverein Wollmatingen, der durch den Konzertabend führte, hob ein Alleinstellungsmerkmal des Konstanzer Vereins hervor: dass es durch die vereinseigenen Arrangeure fast keine Musikrichtung gebe, die nicht vertont werden könne. Und so zählte auch eine eigens für den Musikverein Wollmatingen zugeschnittene Version von „Hey Jude“ zum Konzertprogramm, aus der Arrangeursfeder von Florian Kunemann, mit Christoph Konopka an der Solo-Trompete.
Das Publikum – neben Wollmatinger Stammgästen, auch bestehend aus vielen Neugierigen – zeigte sich vom gemeinsamen Open-Air-Konzert durch intensives Klatschen, Mitsingen und sogar Mittanzen begeistert. Den Abschluss bildete ein Gesamtchor aus beiden Orchestern und anschließendem Beisammensein. Nächsten Samstag findet der zweite Konzertabend statt, zu dem die Wollmatinger Musiker nach Kenzingen reisen werden.